Mykologische Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein

 

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Wälder um den Ukleisee
MTB 1829

Termin: 18.09.2022 um 10:00 Uhr

Treffpunkt: Parkplatz am Waldspielplatz

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Gebiet:Das Östliche Hügelland mit seiner kuppigen Moränenlandschaft ist ein Ergebnis der letzten Eiszeit, der Weichsel-Vereisung. Typisch für die Holsteinische Schweiz ist die Verbindung kuppiger Moränen und Endmoränen mit zahlreichen Seen und Wäldern. Das Relief ist hier recht stark bewegt, teilweise geht es steil bergauf und bergab. Die Höhenunterschiede erreichen z.B. am Ukleisee über
50 m (Differenz Wasserspiegel-höchster Punkt auf dem Hang). Innerhalb des Teilgebietes haben sich zwischen den Hangbereichen zahlreiche feuchte Senken und kleinere Stillgewässer entwickelt. Zahlreiche Gräben und Bäche entwässern das Ukleigehege von Osten nach Westen in Richtung Uklei- see und Kellersee. Einige der kleineren Senken sind bereits eingestaut bzw. haben keine funktionie- renden Entwässerungsanlagen mehr und zeigen eine flache Überstauung mit teils ausgedehnten Quellfluren aus Bitterem Schaumkraut und Milzkräutern (Gegenblättriges und Wechselblättriges Milzkraut).

Der ca. 33 ha große Ukleisee ist durch die Ukleiau im Oberlauf mit dem Lebebensee verbunden. Die Au durchfließt hier eine ausgedehnte Niederung, die überwiegend durch Röhrichte und Hochstauden geprägt wird. Es handelt sich um seit einigen Jahren brach gefallenes Feuchtgrünland. Die Ukleiau quert den Ukleisee und verlässt ihn im Westen in Richtung Kellersee (siehe auch Karte 3). Die aus dem letzten eiszeitlichen Vorstoß stammenden Moränen sind ver- gleichsweise wenig verwittert und entkalkt. Schon in Tiefen von 1 bis 2 m kann kalkhaltiger Geschiebemergel anstehen, der bei Rutschungen an den steilen Hangpartien die Oberfläche erreicht.

Auf Grund des kalkreichen Ausgangssubstrats finden sich im Teilgebiet seltene Ausprägungen des Waldmeisterbuchenwaldes. Dieser ist der im Teilgebiet vorherrschende Waldtypus. Es handelt sich somit um einen historischen Waldstandort mit langer Standort- und Habitatkontinuität. Die besondere Ausprägung vieler Bestände als Hangbuchen- wälder schafft naturschutzfachlich wertvolle Spezialstandorte.

Die Buchenwälder werden durch kleinflächig eingestreute Bruch- und Feuchtwälder, (steile) Bachschluchten, Quellbereiche, Seggen- und Röhrichtbestände sowie flache Tümpel und feuchte Senken komplettiert. Weitere lebensraumtypische Baumarten wie Eschen und Hainbuchen kommen überwiegend an Sonderstandorten vor. In einigen Bereichen dominiert forstwirtschaftlich gefördert die Stiel-Eiche. Bemerkenswert ist das lokal gehäufte Auftreten der Flatter-Ulme. Nadelgehölze (Fichte, Douglasie, Japanlärche) sowie die nicht-heimischen Arten Roteiche und Balsampappel kommen nur kleinflächig, auf 1,2% der Fläche vor.

Quelle: Managementplan für das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet DE-1828-392 „Seen des mittleren Schwentinesystems und Umgebung“ Teilgebiet Ukleisee und Umgebung Flächen der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten

 

Führung: Sönke Lettau und Rainer Niss

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